Das Beste kommt zum Schluss...
Im Februar wollte man noch einmal aufs Ganze gehen. Um eine neue Küche/Wohnung einzuweihen, musste das Beste her, was die alte, fette Kuh zu bieten hat. Über ein wunderbares, spanisches Restaurant (www.espanol.at), bei dem es eine Riesenauswahl an hervorragenden Tapas (u.a. Pulpo con Jamon - sensationell!) gibt und auch das berühmte Txogitxu - Fleisch serviert wird, erwarb der Club der feinen Herren 1,5kg Filet der alten Kuh sowie ein 2kg schweres Stück galizisches Rib Eye höchster Qualitätsstufe.
Nachdem gravierende Elektrizitätsprobleme in der neuen Wohnung behoben wurden und die elitäre Runde vollständig erschienen war, durfte gegrillte Britwurst (https://www.facebook.com/Britwurst/) als Vorspeisenhäppchen dienen - die Apfel-Lauch Bratwurst kam bei der Runde sehr gut an. Anschließend wollte man den feinen Abend mit feinstem Filet fortsetzen. Nachdem es von allen Seiten scharf angebraten wurde, wanderte es mit einem Funkthermometer versetzt ins Backrohr, in dem es bis zu einer Kerntemperatur von ca 50 Grad verweilte. Nach einer (sehr) kurzen Ruhephase durfte das Fleisch endlich aufgeschnitten, mit etwas Salz und Pfeffer versehen und anschließend verzehrt werden. Für alle Beteiligten war es das geschmackvollste Filet, dass sie jemals erlebt haben. Klassisch zart, aber nicht so "fad", wie es die Fettaficionados der erlesenen Gesellschaft doch von so manchem Filet gewohnt waren. Als Lieblingsbeilage hat sich über die Monate selbstgemachtes Knoblauchbutter-Baguette herauskristallisiert und als Begleitwein wurde wieder einmal der Blaufränkische aus dem Hause Ceel (http://www.ceelwines.at/) ausgewählt. Dieser sehr kräftige und vollmundige Wein hat sich schon über mehrere Steak Nächte als harmonischer Begleiter zu würzig-intensivem Steakgeschmack bewährt.
Als die letzten Stücke Filet verputzt und die letzten Tropfen Fleischsaft aufgetunkt waren, versammelte sich die Festgemeinde wieder in der Küche um das größte und aufregendste Stück Fleisch der Steak Club Geschichte gebührend zu würdigen. 2 Kilo schwer, circa 10cm hoch und von einer 1-2cm dicken, extrem gelblichen Fettschicht umgeben. Wie sollte man dieses Teil nur zubereiten? Nach angeregten Diskussionen entschied man sich für die spanische Variante. Ob der Größe und Dicke des Rib Eyes wurden beide Seiten ca. 6 Minuten angebraten, anschließend wurde das gute Stück noch kurz in Alufolie eingewickelt, um dem Fleisch eine kurze Ruhephase zu gönnen. Innen fast komplett roh, außen eine wunderbare Kruste, genau so war man es gewohnt. Und es schmeckte absolut überragend. Im Nachhinein kann man bei einem solch dicken Fleischstück eventuell darüber diskutieren, es doch ein paar Minuten ins Rohr zu geben, damit das Fleisch auch gleichmäßig warm ist (unbedingt auf einer warmen Platte/Pfanne und warmen Tellern servieren), geschmacklich war es aber wohl das Beste, was der Steak Club bis dato zu bieten hatte. Einige Teilnehmer beschwerten sich noch ein bisschen über eine zähe Faszie (Danke an unseren Mediziner), dies dürfte jedoch nur auf einige Stücke zugetroffen haben. Das Fett war unglaublich weich und geschmackvoll und auch das Fleisch war extrem lecker. Zum Abschluss gab es noch ein französisches Käse Dessert um den Abend abzurunden und den Magen zu schließen.
Insgesamt war dieser Abend der krönende Abschluss der Txogitxu Fleisch Reihe, welches bei allen Teilnehmern mit Sicherheit in höchst positiver Erinnerung bleiben wird. Für die nächsten Steak Nights werden aber andere Kuhrassen/Fleischsorten ins Auge gefasst, außerdem kann demnächst wohl endlich wieder der Griller ausgepackt werden.